Im Rahmen des Kunstwettbewerbs zur Verschönerung des Parkdecks am Marktplatz in Velten ist der Siegerentwurf nun in der Umsetzung. Die Berliner-Brandenburger Künstlergruppe „Sprühsinn“, bestehend aus Benjamin Braune und Lino Meyer, hat am 23. Juni 2025 mit den Malerarbeiten begonnen.
Die beiden Künstler, die mit ihrem Entwurf im Wettbewerb deutlich die Mehrheit der Bürgerstimmen erhielten, verwandeln derzeit die bislang schlichte Betonwand in eine farbenfrohe Hommage an die Industriekultur Veltens. Die ersten Konturen sind bereits zu erkennen: Mit Sprühdosen, Pinseln und viel Liebe zum Detail bringen die Künstler eine Bildgeschichte auf die Wand, die Veltens Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet.
Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung und unter Berücksichtigung der gestalterischen Vorgaben – darunter die Einbeziehung von Stromkästen, während das Rossmann-Schild bestehen bleibt. Mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Fassadenmalerei und ihrer Spezialisierung auf langlebige, vandalismushemmende Gestaltung haben sich „Sprühsinn“ auch überregional einen Namen gemacht.
Der Abschluss der Arbeiten ist in den kommenden Wochen geplant.

Info: Ein Bild der Stadtgeschichte – Das neue Wandbild am Parkdeck Velten
Der Entwurf von Sprühsinn verwandelt das bislang schlichte Parkdeck in ein großes Erzählbild, das die reiche Industriekultur Veltens mit historischen Szenen und kunstvollen Details zum Leben erweckt.
Linke Seite: Ländliche Anfänge
Ein Pferdefuhrwerk vor einem Acker verweist auf die landwirtschaftliche Prägung der Region vor dem industriellen Aufschwung. Historische Fotografien, Infotafeln und florale Ornamente setzen erste Akzente.
Zentrale Fläche: Das Ofenzentrum
Der mittlere Wandabschnitt würdigt Veltens Geschichte als „Ofenstadt“. Große Darstellungen von kunstvoll gestalteten Kachelöfen, Brennkammern und typischen Ofenkacheln stehen im Zentrum. Ein gemalter Flammenofen zieht dabei besonders den Blick auf sich. Dazwischen ergänzen technische Zeichnungen und handwerkliche Motive das Gesamtbild. Die Wand wirkt wie ein begehbares Museum – direkt im Stadtraum.
Rechte Seite: Brücke zur Gegenwart
Hier geht der Entwurf über in moderne Zeiten: Eine sitzende ältere Dame mit Katze, moderne Architektur, ein Zug auf den Gleisen – sie symbolisieren die Verbindung zwischen Tradition und Zukunft. Auch eine Darstellung des Rathauses unter dem Jubiläumslogo „675 Jahre Velten“ wird integriert. Die Einbindung von Objekten wie Stromkästen gelingt harmonisch – sie sind in die Bildsprache eingebunden, fast wie Ausstellungsstücke.
Gestalterische Mittel
Der Entwurf arbeitet mit einer Mischung aus realistischen Illustrationen, ornamentalen Elementen, fotografischen Reproduktionen und typografischen Erklärungen. Die Farbgebung in warmen Tönen sorgt für ein freundliches, einladendes Erscheinungsbild. Trotz der Vielfalt an Motiven wirkt das Gesamtbild ruhig und stimmig.
Zu sehen gibt es den Entwurf hier auf der Seite der Stadt sowie alsbald in der Realität am Parkdeck.
Ofi meint: Na, kiekste, wa? Da passiert jetze richtig wat an der Wand! Schluss mit Beton-Einerlei – et wird jeschrubbt, jemalert und jelacht! Die Jungs von „Sprühsinn“ ham nich nur’n coolen Namen, sondern och ordentlich Farb-Power im Ärmel. Ick sach ma so: Wenn de demnächst uff’m Marktplatz stehst, musste nich mehr det Handy zücken für’n Selfie vor de Budni – nimm lieber de Wand! Da isset nich nur bunt, sondern ooch mit Jeschichte, Öfen und ’ner Omma mit Miezekatze. Ick liebe et jetzt schon! Und wissta wat? Sowat bringt Herz in die Stadt. Ick freu mir’n Keks – und wenn et fertig is, gibts von mir ’n Extra-Kringel um den Ofen rum. Det is Kunst mit Kiez-Charme. Velten, ick find dir knorke!