Freiluftkino auf dem Marktplatz – Barbie, Popcorn und ein bisschen zu viel Bass

Es hätte ein perfekter Sommerabend sein können – und war es für viele vielleicht auch. Am Freitag, dem 4. Juli, besuchte Klaus mit seinen Enkeln das Freiluftkino auf dem Marktplatz, wir haben hier auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Gezeigt wurde der Blockbuster Barbie, und während sich die Jüngeren begeistert ins rosa Abenteuer stürzten, blieb Klaus – sagen wir mal – eher neutral.

„Nichts für mich, aber die Kinder fanden’s klasse“, berichtet er mit einem Schmunzeln. „Ich habe mich stattdessen über das Wetter gefreut – lauer Abend, blauer Himmel – und über das günstige Popcorn.“

Lobenswert: Engagement und Preise

Verpflegung gab’s nämlich auch – organisiert von einer Veltener Schule, und das zu wirklich fairen Preisen. Popcorn und Getränke standen bereit, alles liebevoll vorbereitet und betreut. Ein echtes Plus, das den Abend abrundete.

Kritisch: Technik und Ton

Weniger rund lief es bei der Tontechnik. Klaus fand den Film deutlich zu laut – und mit ihm offenbar auch andere. Leider war vor Ort niemand zu finden, der spontan eingreifen konnte. „Ich hab mich umgeschaut, aber es war niemand da, der zuständig schien“, meint er.

Was bleibt von Barbie? Und: Wer wählt eigentlich die Filme aus?

Die Frage, ob Barbie der richtige Film für einen öffentlichen Sommerabend ist, stellte sich Klaus dann doch. Nicht wegen des Inhalts – der Film hat durchaus Tiefe und Witz – sondern weil er sich fragte, wie die Auswahl zustande kam.

Rückblick: Beim Bürgerbudget 2024 war das Freiluftkino mit 216 Stimmen auf Platz 3 gelandet. Eine tolle Idee – keine Frage. Aber vielleicht könnte man die Filmauswahl künftig noch etwas transparenter oder sogar partizipativer gestalten? Eine öffentliche Abstimmung? Ein Wunschfilm-Voting für Velten?

30 Prozent leer – schade oder Chance?

Etwas schade war: Etwa ein Drittel der Plätze blieben frei. „Da wäre noch Luft nach oben gewesen“, sagt Klaus. Andererseits: Viele Kinder waren da, der Marktplatz wirkte lebendig, es wurde gelacht, getuschelt, herumgelaufen – was manche (wie Klaus) eher störte, andere aber vielleicht einfach als Teil des Open-Air-Erlebnisses sehen.

Fazit: Gute Idee mit Potenzial

Unterm Strich bleibt: Das Freiluftkino ist eine schöne Sache, vor allem für Familien. Ein bisschen weniger Dezibel, ein bisschen mehr Abstimmung – und vielleicht eine Ansprechperson vor Ort – könnten das Erlebnis noch besser machen.

Wir danken Klaus für sein ehrliches Feedback und hoffen, dass vielleicht 2027 wieder Filme unter freiem Himmel flimmern – dann vielleicht mit Paddington 3, Opa gegen Aliens oder Die unglaublichen Enkeltricks mit KI. Im neuen Bürgerhaushalt ist kein Vorschlag unter den Gewinnern.

Update: Im Kommunikationszentrum trafen wir jemanden, die am Samstag beim Kino war. Ihre Begeisterung über die Vorstellung von „Wochenendrebellen“ (FSK 6) war deutlich zu spüren: „Tolle Filmwahl, super organisiert – fast wie Public Viewing!“ Am Eingang begrüßte ein aufblasbarer Torbogen die Besucher, es gab bequeme Liegestühle, teils sogar mit Polsterung – „fast wie im Wohnzimmer, nur unter freiem Himmel.“ Auch die technische Umsetzung wirkte professionell – und vor allem: Der Ton war diesmal offenbar gut abgestimmt.

Ein schöner zweiter Abend, der zeigt, wie viel Potenzial das Format hat – wenn alles passt.

Ein großes Dankeschön an alle, die das organisiert haben – das war sicher viel Aufwand und verdient Respekt! 👏🍿