Heut Morgen, kurz nach sieben, war’s noch still vorm Bürgerhaus. Nur die ersten Amseln am Singen, de Sonne kämpft sich durchs Geäst und den Nebel. Ick stapf also wie immer über’n Hof, denk an Kaffee und Termine – und da seh ick’s: ’ne grüne Kreide, mitten uff’m Beton. Drumrum ’n Herz. Ganz frisch. Jemand muss det heute früh jemalt haben.

So schlicht, so kindlich, so klar: Ein Herz in Grün. Da fragt sich der Ofi doch, wat will uns dit sagen? Vielleicht bloß Spielerei, vielleicht aber och’n Zeichen. Denn Grün is ja nich nur ’ne Farbe. Grün is Hoffnung. Leben. Und vielleicht erinnert uns dit kleine Herz daran, dat Verantwortung nich beim Politiker anfängt, sondern bei uns allen.
Der Seniorenbeirat trägt übrigens selbst ’n grünen Hut im Logo – ’nen Wanderhut! Steht für Bewegung, Natur, Miteinander. Passt also wie’n Deckel uff’n Eimer. Denn ob beim Spazieren, Radeln oder einfach beim Kaffeetrinken unterm Baum: Wir alle gehören zu dieser Stadt und ihrer Umgebung. Und wie wir mit ihr umgehen, dat zählt.

Grün im Alltag – aber richtig
„Grün“ heißt nich nur Bäume, Pflanzen, Waldmeister. Heißt: Müll richtig trennen. Batterien abgeben statt wechwerfen. Beim Spaziergang den Bonbonpapierrest gleich wieder einstecken. Oder mal’n Stück Plastik aufheben, dat da nich hingehört.
In Brandenburg läuft zum Beispiel die Aktion „Sauber – eine Initiative für unser Land“, die genau solche kleinen Taten würdigt. Auch der Landkreis Oberhavel lobt jedes Jahr ’nen Umweltschutzpreis aus. Und wir in Velten? Wir haben ja schon bewiesen, dass’s geht: Beim Umwelttag des Anglervereins Morgenröte Velten 1922 e. V. tun Vereinsfreunde ganze Müllsäcke jedes Jahr aufs neue voll rauszerre – vom Kinderauto bis zum alten Kabelsalat.

Det zeigt: Grün sein, dit is nich Theorie. Dat is’n Besen in der Hand, Handschuhe an und’n offnes Herz für’n Platz, wo wir leben.
Und nu mal Hand aufs Herz:
Was tun wir Seniorinnen und Senioren in Velten für die Natur?
Reicht’s, den Müll ordentlich zu trennen – oder könn’ wir noch mehr?
Vielleicht öfter zu Fuß? Vielleicht mit anpacken beim Frühjahrsputz?
Oder einfach dafür sorgen, dass vor unser’m Treffpunkt nix rumliegt außer Kreideherzen?
Wenn ihr Ideen habt – meldet euch. Vielleicht malen wir beim nächsten Treff gemeinsam noch mehr Herzen.
Denn Grün beginnt da, wo wir stehen. Direkt vor’m Bürgerhaus.